Samstagshäppchen: Willkommen in Thimbleweed Park

© Foto: Karoline, 2020

Zwischen Weihnachten und Neujahr gab es endlich wieder etwas Zeit zum qualitativ hochwertigen Rumgammeln auf der Couch. Als mediale Hintergrundunterhaltung zockten Simon und Etienne von den Rocket Beans Monkey Island 3. Das Adventure war extrem schwer, aber auch echt unterhaltsam. Schnell waren meine bessere Hälfte und ich dabei uns ähnliche Abenteuer zu suchen. Fündig wurden wir beim gleichen Spieleentwickler: Ron Gilbert. Der brachte nämlich dank einer Kickstarter-Kampagne im Jahr 2017 Thimbleweed Park heraus. Wir waren gespannt wie Pixelbögen.

Angentin Ray untersucht die leicht verpixelte Leiche

Wir schreiben das Jahr 1987: Ein Mord ist geschehen im verträumten Örtchen Thimbleweed Park. Das ruft die beiden FBI-Agenten Angela Ray und Antonio Reyes auf die Matte. Doch gebrochene Wasserrohre, die Wege versperren, ein unkooperativer Sheriff und kauzige Kleinstadtbewohner behindern die Ermittlungen von allen Seiten. Zum Glück gibt es die Hinterlassenschaft des kürzlich verstorbenen Chuck Edmund, seines Zeichens Kissenfabrikant und Genie. Seine zahlreichen Erfindungen unterstützen die Suche nach dem Täter und werfen gleichzeitig Fragen auf. Wieso hat er all diese Maschinen entwickelt? Warum brannte seine Kissenfabrik ab? Wo ist sein Bruder Franklin abgeblieben? Weshalb verließ seine geliebte Nichte Delores Thimbleweed Park? Was hat der abgewrackte Clown Ransome mit all den Geschehnissen zu tun? Und warum nur liegen überall so viele Staubkörner herum?

Ransome, der Clown, ist eindeutig das ver*piep*te Highlight!

Es gibt viele, viele, viiiiiele Fragen in Thimbleweed Park zu klären. Die allererste ist allerdings: leichter oder schwerer Modus? Mit Monkey Island im Hinterkopf entschieden wir uns für den einfachen Modus, das war auch gut so. Die Rätsel fordern und fördern das Um-die-Ecke-Denken. Wenn man mal so richtig auf dem Schlauch steht, hilft ein Anruf beim HelpTron 3000, der einem nützliche Hinweise bietet. So bleibt das Frustrationsniveau auf einem angenehmen Level. Besonders zu zweit macht das Adventure Spaß, denn man kann abstruse Ideen diskutieren, ausprobieren und sich gemeinsam freuen, wenn man eine Aufgabe gelöst hat. Die Möglichkeit zwischen einzelnen Charakteren zu wechseln, sorgt für Abwechslung und wunderbar trockene Dialoge. Besonderes Highlight ist dabei Ransome, der ver*piep*t geile, nicht jugendfreie Sprüche auf Lager hat. Sowohl die englische Synchronisation als auch die pixellastige Retrografik sind ein wahres Träumchen. Viel zu schnell flogen die Stunden dahin, wir zockten wie im Rausch. Zehn Stunden später war die Geschichte auch schon vorbei und wir extrem amüsiert über die Lösung, aber auch etwas wehmütig. Da hilft nur eins: das Spiel nochmal im schweren Modus starten, denn hier warten noch ausgefeiltere Storylines auf den Spieler! Freude und Frustration können ja so dicht beieinander liegen.

Karoline

Entwickler: Ron Gilbert, Gary Winnick
Titel: Thimbleweed Park

Publisher: Terrible Toybox
Veröffentlicht: 2017

 

5 Gedanken zu “Samstagshäppchen: Willkommen in Thimbleweed Park

  1. ainu89 schreibt:

    Hört sich nach einem sehr coolen Spiel an…vielleicht probieren mein Mann und ich das auch mal aus. Seit Day of the Tentacle konnte uns eigentlich nichts mehr so richtig packen (wobei wir auch nur sehr selten mal in ein Videospiel reinschauen). Also auf jeden Fall danke für den Tipp 😊

    • Karoline schreibt:

      Hab grad mal meinen Mann gefragt: Day of the Tentacle ist schwieriger, aber wenn euch das gefallen hat, dann werdet ihr mit Thimbleweed Park auf jeden Fall eure Freude haben! Cool, dass ihr das auch zusammen zockt 🙂

      • ainu89 schreibt:

        Super, danke für die Info…dann werd ich mal schauen, wo ich das herbekomm 😊. Ja, wir spielen eigentlich fast nur zu zweit…ist lustiger😉

      • Karoline schreibt:

        Wir haben es über die Xbox gespielt, es ist momentan im Game Pass. Aber am PC ist es von der Bedienung glaub ich einfacher, wir haben da etwas geflucht mit dem Controller 😅

      • ainu89 schreibt:

        Wenn dann muss ich sowieso schauen, dass ich es für den PC bekomm…wir haben nämlich keine Konsole 😉

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