Old McGeorgie had a farm

© Foto: stardewvalley.net, 2020

Freunde, ich bin verliebt. Diesmal ist es KEIN Gesellschaftsspiel, sondern die digitale Variante. Seit nun mehr als zwei Wochen spiele ich quasi obsessiv Stardew Valley am PC. Ich habe mit diesem Farmspiel angefangen und irgendwie nicht wieder aufgehört. Unfassbar, dass es dieses Goldstück schon seit 2016 gibt und ich erst jetzt zu spielen begonnen habe. Nun ja, besser spät als nie und da mein ganzer Freizeitfokus momentan darauf liegt, geht es auch in der heutigen Rezension darum.

Euer Großvater hat euch seine Farm im ländlichen Örtchen Stardew Valley vererbt. Als ihr endlich genug von eurem emotional auslaugenden Bürojob in einem Großkonzern habt, entschließt ihr euch die Farm zu übernehmen – ausgestattet mit dem dazugehörenden alten Farmwerkzeug und ein paar Goldmünzen. Haus und Grundstück sind erstmal ziemlich heruntergekommen und es wartet viel Arbeit auf euch. Während ihr nach und nach den Ort erkundet und die Bewohner kennenlernt, schaltet ihr weitere Funktionen, Werkzeuge und Items frei.

Im Wesentlichen befinden wir uns in einem Farmspiel. Also könnt ihr Getreide, Gemüse, Früchte und Blumen anbauen. In der Welt von Stardew Valley gibt es die uns bekannten vier Jahreszeiten mit jeweils 28 Tagen. Je nach Jahreszeit unterscheiden sich eure Anbaumöglichkeiten. Habt ihr genug Geld und Rohstoffe beisammen, könnt ihr später auch Tierställe und das dazugehörige Vieh kaufen. Tiere produzieren wiederrum Güter, die ihr zusammen mit eurer Ernte verkauft. Weiterhin könnt ihr an verschiedenen Stellen angeln und so auch Fische verkaufen und züchten.

Klingt erstmal nach ganz normaler Farming-Simulation. Als mir im Spiel dieser Gedanke kam, flog auch schon ein Brief vom örtlichen Zauberer in den Briefkasten, der mich um einen Besuch bat. Einen Tag später konnte ich zum ersten Mal in die Minen, denn der Abbau von Mineralien und Steinen gehört mit zum Farmerlebnis. Auf jeden Fall steht da ein Typ mit Augenklappe – der Anführer der Abenteurer-Gilde. Er meint, es gibt gefährliche Monster in den Minen, drückt mir ein rostiges Schwert in die Hand und lässt mich in die Tiefen herabsteigen. Nichts ist hier normal, wirklich nichts.

Ich liebe vor allem diese Kombination aus Farmleben und Magie. Es ist mir noch nicht langweilig geworden, denn es gibt immer neue Funktionen und Gebiete zu erkunden. Entwickler Eric Barone, der übrigens alles zum Spiel allein programmiert und erarbeitet hat (inkl. den schönsten Soundtrack überhaupt), hat viel Liebe zum Detail bewiesen. Es ist unglaublich wie individuell man in dieser 2D-Pixelgrafik Dinge individualisieren kann. Das fängt bei dem eigenen Avatar an, geht über Farm und dazugehörigem Haus bis hin zu Teilen der Story. Auch die NPCs sind sehr liebevoll gestaltet, was Aussehen, Verhalten und Hintergrundgeschichte angeht. Von den ganzen NPCs gibt es jeweils sechs Männer und Frauen, die Single sind. Grundsätzlich kann und sollte man sich mit allen Bewohnern anfreunden, denn durch sie erhält man Items geschenkt sowie Rezepte zum Herstellen von Geräten und Kochen von Gerichten. Aber die Singles stehen für Heirat und Kinder zur Verfügung. Wisst ihr was das Schönste ist? Von all den genannten Dingen könnt ihr euch aussuchen, worauf ihr euren Fokus legen wollt, ob ihr Sachen weglasst oder euch in alles reinstürzt. Es gibt Quests, deren Erfüllung die allgemeine Handlung voranbringen. Dabei gibt es keine negativen Konsequenzen diese nicht zu erfüllen und auch keinen Zeitdruck. Auch das finde ich sehr großartig, denn so ist es sehr entspannend Stardew Valley zu spielen. Selbst wenn man ein interessantes Ereignis verpasst, spätestens in einem Spieljahr kommt es wieder. Wir befinden uns dadurch in einem Open-World-Spiel mit so vielen Möglichkeiten.

Persönlich bin ich ohne Anleitung häufig überfordert und auch schnell gefrustet, wenn ich etwas anfange und dabei irgendwas Wichtiges nicht beachte, weil mir ein Hinweis dazu fehlt. Hier habe ich den Vorteil, dass es das Spiel schon länger gibt: Mittlerweile stehen eine Vielzahl von hilfreichen Wikis und Youtube-Videos zur Verfügung, die mit einer Unmenge an Tipps und Tricks aufwarten. Grundsätzlich hat Stardew Valley eine riesige Fangemeinde (zu der ich nun auch zähle), die unfassbar viele Auflistungen, Videos und Zusammenstellungen von Spielinhalten bietet.

Wie zu Beginn erwähnt: ich bin haltlos verliebt in dieses Spiel. Die Möglichkeiten, die zwischendrin eingestreuten Fantasy-Elemente, die Musik, die Charaktere, die Grafik – es ist ein perfektes Zusammenspiel. Zum Schluss noch einen großen Dank an Ilke, die mich in meiner Kaufentscheidung bestätigt hat (ohne zu wissen welche Manie das bei mir auslöst). Wenn euch die Spielthematiken auch nur annähernd ansprechen: Holt es euch! Jetzt 😉

Georgia

Entwickler: ConcernedApe (Eric Barone)
Titel: Stardew Valley
Publisher: ConcernedApe (Eric Barone), Chucklefish
Veröffentlicht: 2016
Plattformen: Nintendo Switch, PlayStation 4, Linux, Android, Xbox One, iOS, Mac OS, Microsoft Windows, PlayStation Vita

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