Der Herbst ist da! Und mit ihm mein Drang mal wieder etwas zur Jahreszeit Passendes zu lesen. Daher förderte ich eine der letzten Empfehlungen meines Buchhändlers des Vertrauens zutage: einen Italo-Western mit dem malerischen Namen Die Seele des Monte Pavione. Klingt spannend? Ist es auch!
Es ist 1896. Seit zwei Jahren wartet die junge Jole mit ihrer Familie nun auf die Rückkehr ihres Vaters. Doch die Hoffnung ist der puren Verzweiflung gewichen. Als arme Tabakbauern verdient sich die Familie notdürftig ihr Brot, während die einflussreichen Tabakhändler immer reicher werden. Notgedrungen zweigt der Vater stets einige Kilo Tabakblätter ab, um sie auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen. Doch der Weg dorthin führt über Gebirgspässe und Grenzkontrollen ins benachbarte Österreich. Dorthin brach Joles Vater auf und kam nie zurück. Zwei Jahre, in denen es der Familie zunehmend schlechter erging. So bleibt ihnen nichts anderes übrig, als ihre älteste Tochter Jole zur Tabakschmugglerin zu befördern. Sie schreitet den Weg ab, den ihr Vater einst mit ihr ging und entdeckt auf ihrer Reise Gesetzlosigkeit, aber auch Güte. >>