Eine junge Frau segelt allein gegen den Wind

© Foto: Karoline, 2020

Kennt ihr das? Manchmal gibt es Phasen, da möchte man gerne ein wenig melancholisch sein und verträumt in die (idealerweise verregnete) Ferne schauen. Bei mir war es mal wieder soweit, also gönnte ich mir passend zur Stimmung eine dunkle Geschichte von der Küste Englands. Meine Cousine Rachel hatte vor einiger Zeit einen bleibenden Eindruck hinterlassen und so war es mir ein Bedürfnis dieses ganz bestimmte Gefühl mit einem weiteren Buch Daphne du Mauriers heraufzubeschwören. >>

Die Reize einer Frau waren selten unwiderstehlicher

© Foto: Karoline, 2019

Ich LIEBE Bücher mit Buchreferenzen. Kaum ist eins ausgelesen, da hat man schon einen Tipp für das nächste bekommen. So geschehen bei der Buchreihe rund um die ermittelnde Postbotin Daphne Penrose von Thomas Chatwin. Die leidenschafte Hommage an Cornwall zeigte sich nicht nur in den Landschaftsbeschreibungen, sondern auch in Literaturempfehlungen rund um die Autorin Daphne du Maurier. Schnell hatte ich recherchiert, was die Gute so geschrieben hatte und konnte mich bei all dieser Produktivität kaum entscheiden. Letztendlich ist es die aktuelle Neuübersetzung von Meine Cousine Rachel geworden. Versprochen wurde mir ein mysteriöser Todesfall und eine schwarze Witwe. Ob ich da auf ein Schauermärchen hoffen konnte? >>

Geister der Vergangenheit

© Foto: Karoline, 2020

Seht euch dieses wunderschöne Cover an. Wie hätte ich bitte NICHT voller Bewunderung stehen bleiben können? Es schrie mich förmlich an, es in die Hand zu nehmen und zu kaufen. Doch wie so oft regte sich auch eine skeptische Stimme in mir: Wenn das Cover gut aussieht, ist der Inhalt bestimmt Müll. Du hast dich schon so oft blenden lassen. Diesmal sollte ich (zum Glück) eines Besseres belehrt werden. Also Vorhang auf für diese wunderbar schaurige Geistergeschichte! >>

Welche Himmelsfarbe hat Nordirland? Und was macht eigentlich Milchmann?

© Foto: Karoline, 2020

Unser Weltenbummler-Monat zu Irland ist vorbei, doch beschäftigt er mich immer noch. Bei meiner Buchrecherche stieß ich auf die Man Booker Prize-Gewinnerin aus dem Jahr 2018: Anna Burns. Es war ein Wink des Schicksals, dass ich genau im Januar in den Besitz eines unkorrigiertes Leseexemplars ihres prämierten Romans Milchmann gelangte.

Es sind die wilden 70er in Nordirland: Die namenlose Protagonistin (von anderen nur als Mittlere Schwester bezeichnet) versucht durch gezieltes Nicht-Auffallen ihren Alltag zu bewältigen. Sie verschließt die Augen vor dem schwelenden Nordirlandkonflikt, indem sie beim täglichen Gang zur Arbeit immer ein Buch liest. Am liebsten schmökert die 18-Jährige Werke aus dem 18. und 19. Jahrhundert, auf keinen Fall etwas aktuelleres, das sie an das Leben im Hier und Jetzt erinnern könnte. Doch ihre Strategie schlägt fehl: Sie fällt dem Milchmann auf. >>

Schon mal einen Hecht gefangen?

© Foto: Karoline, 2020

Mein Buchhändler des Vertrauens hat wieder einmal zugeschlagen. Ich bin nun ein paar Euro ärmer, aber umso reicher an neuen Buchschätzen. Einer davon ist Sal. Ich kaufte es blind und las mir auch den Klappentext zur Sicherheit nicht durch, sondern wollte unvoreingenommen an diese Empfehlung herangehen. Ein Glück, denn Sal half mir aus einer wirklich qualvollen Leseflaute und beflügelte meine Literaturgelüste von Neuem! >>