Die Irrungen und Wirrungen des Kafka Tamura

© Foto: Karoline, 2021

Was haben Kafka und Katzen gemeinsam? Und wie passt eigentlich Ödipus in dieses Bild? Ich hatte absolut keine Ahnung, als ich meinen ersten Roman von Haruki Murakami in die Hand nahm. Einen (von mir mit Skepsis betrachteten) Nobelpreis hat er bisher zwar nicht erhalten, wird jedoch seit Jahren heiß gehandelt – ein Grund mehr, weshalb ich mich bisher nie an seine Werke herangewagt hatte. Warum hatte ich eigentlich so einen Bammel? Kafka am Strand entpuppte sich als ein wahres Juwel in meinem Regal. >>

Wenn das Leben ein solides Mittagsmahl wäre …

© Foto: Karoline, 2021

… dann wüsste ich nicht, ob ich süß oder herzhaft essen wollen würde. Manchmal kann man sich einfach nicht entscheiden. Wie ich bei diesem Ländermonat rund um Mexiko. Kein Buch fand meine Begeisterung, daher wurde ein seit Ewigkeiten vor sich hin staubender Film aus dem Regal genommen und endlich einmal intensiv gewürdigt. Vorhang auf für das Leben von Tita, erzählt in 12 Speisen. Kleine Bemerkung am Rande: So ganz ohne Bücher geht es dann doch nicht bei mir. Bittersüße Schokolade ist nämlich nichts Geringeres als eine Buchverfilmung 😉 >>

Der Abfall der Gesellschaft

© Foto: Karoline, 2021

Es ist schon ein Weilchen her, dass ich Joe gelesen habe. Doch wie sein Pendant Fay ließ er mich einfach nicht los. Zu realistisch wurden mir die Abgründe der Gesellschaft vor Augen geführt. Zu intensiv war das Gefühl der Ohnmacht, mit dem mich das Buch am Ende regelrecht zerstörte. Und genau wie Fay wurde es dadurch eines meiner Jahreshighlights, denn bei all dem Stoff, den wir lesen, stumpfen wir doch gelegentlich etwas ab. Umso wertvoller sind dann die Romane, die es verstehen, einen vollkommen mitzureißen und in ihre Welt eintauchen zu lassen. >>

Ein Herz für Western: Wilde Abenteuer aus der Feder eines Deutschen !?

© Foto: Karoline, 2021

Ist das da etwa Staub auf meinem Buch? Manche Bücher schaut man sich gefühlt Jahre nicht an. Man hat sie förmlich vergessen und verdrängt, wie sie da im Regal stehen. Ihr Buchrücken fügt sich so natürlich in den Hintergrund ein, dass sie mit dem Holz zu verschmelzen scheinen. Doch gelegentlich entdeckt man sie wieder. Der Roman Gold stand schon etwas länger im Regal, erst bei meinen Eltern und später dann bei mir. Es mussten Jahrzehnte vergehen bis ich ihn neulich entstaubte, zur Hand nahm und nicht mehr zur Seite legen konnte. >>

Mord und Totschlag im historischen Leipzig

© Foto: Karoline, 2021

Viel zu lange musste ich nach dem zweiten Teil der neuen Leipziger Krimireihe lechzen. Der Auftakt Der rote Judas war wie eine Droge. Einmal eingetaucht in die Szenerie, ist man völlig hin und weg vom Leipziger Leben der 20er Jahre. Gott sei Dank wurde mein Warten mit einem Folgeband belohnt. Doch konnte Abels Auferstehung dem mehr als gelungenen Vorgänger wirklich das Wasser reichen? Jawohl, das konnte er, und zwar locker. >>