Katzenjahre und Gartengrüße

Seit ich in einer Rezension das erste Mal von Takashi Hiraides Buch Der Gast im Garten hörte, schlummerte in einem stillen Winkel meines Kopfes ein neuer Lesewunsch. Dort nistete auch die Idee, dass sich dieser Titel sicher nur an einem schönen Ort oder zu einer besonderen Gelegenheit richtig genießen lässt. Was für ein Humbug! Als ob das Buch nur auf der Sonnenbank im Park oder dem Sessel vor dem Kamin zur Geltung kommen würde. Natürlich blieb die Geschichte durch dieses Hirngespinst jahrelang ungelesen. Doch vor Kurzem schüttelte ich dieses Hindernis endlich ab. Und siehe da: kaum hatte ich das Hörbuch angefangen, wurde selbst der Sitzplatz im Bus zur Leseecke. >>

Ich hör‘ dann mal zu

Bis vor kurzem habe ich mit Hape Kerkeling nicht wirklich etwas verbunden. Ich bin weder mit seinen Fernsehprogrammen aufgewachsen, noch kenne ich die Figuren des Comedians sonderlich gut. Selbst Kerkelings Bücher hatte ich vorher noch nie in der Hand. Die neueste Verfilmung seiner Kindheit hat mich allerdings total umgehauen, sodass ich unbedingt mehr über ihn erfahren wollte. Also versuchte ich endlich herauszufinden, was sicher inzwischen schon Millionen von Lesern wissen: Was hat es mit dieser Wanderung über den Jakobsweg in Ich bin dann mal weg auf sich? >>

Blüten des Lebens

Kirschblüten und rote Bohnen Cover

© Foto: Bettina, 2016

Aller guten Dinge sind drei, sagt der Volksmund. Genau so oft ist mir Kirschblüten und rote Bohnen unter die Nase gekommen, bis es schier unmöglich wurde die Geschichte noch länger zu ignorieren. Schon im Dezember letzten Jahres sah ich an einem kalten Abend nach dem Weihnachtsmarkt gemeinsam mit Katrin eine Vorschau für den Film. Ilke schrieb im Januar beim Weltenbummler-Monat liebevolle Zeilen darüber und lobte den Streifen in den höchsten Tönen. Als ich auf der diesjährigen Buchmesse in Leipzig auch noch über den Roman von Durian Sukegawa gestolpert bin, war die Sache dann eigentlich schon entschieden. Beim nächsten Besuch in der Buchhandlung habe ich das Schmückstück erstanden. Siehe da: Der Volksmund behält Recht! >>

Ente zu verschenken

© Foto: Carmen, 2016

Warum ich das Buch aus der Bibliothek mitgenommen habe, kann ich nicht wirklich begründen. Bei den Neuerwerbungen schaue ich immer als erstes nach und deshalb landete diese eben in meinem Rucksack. Vielleicht war es ja die Kombination von rotem Auto und der freundlich lächelnden Nonne, die mich danach greifen ließ. An Gott glaube ich jedenfalls nicht, obwohl ich ihn manchmal anrufe, wenn ich Hilfe brauche. Kirchen hingegen besuche ich sehr gern, denn in ihnen fühle ich mich geborgen und behütet. Mir war klar, dass diese Lektüre eine Herausforderung wird, habe es jedoch nicht bereut. Schwester Jordana lässt den Leser teilhaben an Ihrer Entscheidung in ein Kloster einzutreten. Allerdings sollte man keine reine Biografie erwarten, eher ein Auf und Ab der Gefühle, gewürzt mit Einblicken in die Geschichte der Kirche. >>

Zwei Geschwister auf dem langen Weg nach Haus

© Foto: Katrin, 2016

Serifee sei Dank ist mir wieder ein ungewöhnliches Buch vor die Nase gekommen, das ich unbedingt empfehlen möchte. Walking Home – Der lange Weg nach Hause wurde vielleicht für jüngere Leser geschrieben, doch auch mich hat es gepackt und nicht mehr losgelassen. Diese Geschichte ist berührend und bleibt mit Sicherheit lange im Gedächtnis. Zugleich eindringlich und realistisch wird die momentan allgegenwärtige Flüchtlingsthematik angesprochen, indem der beschwerliche Weg zweier Geschwister im von Bürgerkriegen zerrissenen Kenia geschildert wird. >>