Der Geschmack von bitteren Orangen

"Ismaels Orangen" von Claire Haja vor einem Baum im Sonnenuntergang

© Foto: Karoline, 2021

Puh, diesmal hatte ich mir für unseren Weltenbummler-Monat doch tatsächlich ein Familienschicksal ausgesucht. Normalerweise zählt diese Kategorie nicht zu meinen Lesefavoriten, doch dieses eine spezielle Leseexemplar subt seit 2015 (!) in meinem Regal herum. Nie habe ich es weggeworfen, immer wollte ich es eines Tages zur Hand nehmen und lesen. Da kam mir unser literarisches Reiseziel Israel ganz recht. Endlich war die Zeit gekommen für Ismaels Orangen von Claire Hajaj. >>

Das Zusammenspiel von Ebbe und Blut

© Foto: Karoline, 2020

Wir alle wissen zu Genüge, dass dieser Sommer nicht ist wie jeder andere. Warum sollte es also bei den Weltenbummler-Monaten nicht auch einmal experimentell zugehen? Wenn wir selbst nicht in die Ferne reisen können, dann suchen wir eben ein paar deutsche Schriftsteller, die die Ferne zu uns bringen! Lange suchen musste ich nicht, denn bereits beim ersten Überfliegen meines Buchregals stach mir eine Reihe ins Auge, die ich bereits rezensiert hatte: Die Aquitaine-Krimis von Alexander Oetker. Begleitet mich also ins ferne Bordeaux, wo es guten Wein, malerische Strände und grausame Morde gibt. >>

Samstagshäppchen: Grandiose Geiger, grenzenloses Gezanke und das gute alte Schottland

© Foto: Karoline, 2020

Kommt ihr gerade auch so ins Schwitzen? Der Sommer ist in seiner Hochphase, da wird es Zeit für mich, gedanklich in kältere Regionen zu wechseln. Was könnte an dieser Stelle besser passen, als das neblig-frostige Schottland und zwei schrullige Ermittler, um mein schwammiges Gehirn wieder auf Trab zu bringen? Mit Adolphus McGray und Ian Frey habe ich genau die Richtigen gefunden! >>

Samstagshäppchen: Schluck Staub, du mörderisches Outback!

© Foto: Karoline, 2020

Es war mal wieder Thriller-Time! Selten nehme ich einen zur Hand und wenn das der Fall ist, dann muss er etwas Besonderes sein. Eine Reise ins Outback passte da ganz gut ins Bild und so gab ich der Empfehlung meines Buchhändlers des Vertrauens nach und griff zu diesem Kleinod.

Vor einem Jahr erschoss der Pfarrer Byron Swift fünf Menschen vor seiner Kirche. Anschließend wurde er vom örtlichen Polizisten selbst gerichtet. Obwohl die Akte geschlossen ist, gibt die unfassbare Tat noch immer Rätsel auf. Wieso lief der Hirte Gottes Amok? Warum riss er nur diese bestimmten fünf Menschen mit in den Tod? Und wie geht es dem kleinen Örtchen Rivers End einem Jahr später? Das alles soll der Journalist Martin Scarsden herausfinden. Mitten im Outback, in der prallen Hitze Australiens, soll er eine reißerische Geschichte fabrizieren und somit sein eigenes Trauma überwinden. Doch das kleine Kaff birgt mehr als ein Geheimnis. >>

Das Massaker von San Martín

© Foto: Karoline, 2020

Um uns Weltenbummler etwas auf den Sommer einzustimmen, wollten wir diesmal ein besonders heißblütiges Land bereisen. Mit Argentinien verband ich bisher gute Steaks, geflohene deutsche Kriegsverbrecher und eine am Balkon stehende Madonna, die die Evita mimt. Kurzum: Ich musste wirklich meinen Horizont erweitern! Bei meiner Recherche entdeckte ich schnell ein Buch, das schon sehr lange auf meiner Wunschliste stand: Das schwarze Herz des Verbrechens von Marcelo Figueras. Grund dafür war schlicht und einfach der Verlag, der richtig gute Western verlegt und dem ich deshalb äußerst zugetan bin. Ob Herr Figueras mit meinen raubeinigen Revolverhelden würde mithalten können? >>